Paintballverein Arnsberg e.V.

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Paintball als Sport

Paintball als Sport

Was viele nur als actiongeladenes Freizeitspiel kennen, ist längst ein organisierter Teamsport mit Ligen, Trainings und professionellen Turnieren.
Paintball als Sport erfordert Taktik, Teamgeist, Schnelligkeit – und eine gehörige Portion Adrenalin.

In Deutschland organisiert z. B. die DPL (Deutsche Paintball Liga) jährlich nationale Wettbewerbe mit Hunderten Teams. Gespielt wird auf genormten SupAir-Feldern, mit festen Zeitvorgaben und klaren Regeln.

Wie läuft ein Paintball-Turnier ab?

Ein typisches Paintball-Turnier besteht aus mehreren Matches (sogenannte „Points“), bei denen zwei Teams gegeneinander antreten. Ziel ist es, entweder alle Gegner zu markieren oder die gegnerische Flagge zu erobern.

Je nach Spielklasse gelten unterschiedliche Formate – vom schnellen 3vs3 bis zum strategischen 5vs5 oder sogar 7vs7 im Szenario-Sport.

Paintball-Regeln kurz erklärt

Damit Paintball als Sport funktioniert, braucht es klare Regeln.
Einige Grundprinzipien im Turnierbereich:

  • Jeder Treffer zählt – sobald ein Paintball bricht und Farbe sichtbar ist, ist der Spieler raus.

  • Hits on gear – auch ein Treffer auf Markierer, Hopper oder Maske zählt.

  • Timeouts & Penalties – Zeitstrafen oder Rauswurf bei unsportlichem Verhalten.

  • Chrono Check – Markierer werden vor jedem Spiel auf erlaubte Schussgeschwindigkeit geprüft (i. d. R. max. 280 FPS).

Viele Regeln orientieren sich an internationalen Standards wie der NXL (National Xball League).

Spielfeld & Layout: SupAir Paintball

Im Turniersport wird fast ausschließlich auf SupAir-Feldern gespielt – das sind standardisierte Spielfelder mit aufblasbaren Deckungen („Bunker“), die in festen Layouts angeordnet sind.

Diese Felder sind symmetrisch, schnell und fordern von jedem Spieler Konzentration und Bewegung.
Hier geht’s nicht ums Verstecken – sondern um Taktik, Kommunikation und Timing.

Turnier-Ausrüstung: Was Profis nutzen

Die Ausrüstung im Sportpaintball ist leicht, präzise und auf Geschwindigkeit optimiert:

  • Elektronische Markierer – für schnelle, gleichmäßige Schussfolgen

  • Compressed Air Systeme – statt CO₂

  • Lightweight Masken mit Thermoglas – kein Beschlagen

  • Fast Loader (Hopper) – automatische Ballzuführung

  • Performance Gear – Jerseys, Slide Pants, Knieschoner

Einsteiger können vieles davon auch leihen oder gebraucht kaufen – aber wie in jedem Sport trennt sich bei der Ausrüstung irgendwann die Spreu vom Weizen.

Paintball ist echter Sport

Wer einmal ein Turnier von außen (oder besser noch: mittendrin) erlebt hat, merkt schnell:
Paintball ist kein “Geballer”, sondern intensiver, ehrlicher Mannschaftssport.

Und das Beste: Man kann einfach anfangen – viele Teams suchen ständig Nachwuchs oder bieten Schnuppertage an.
Vielleicht ist dein Weg in die Paintball-Liga näher als du denkst.

Paintball im Freizeit- & Verleihbereich

Tut ein Paintball Treffer weh?

Ein Paintball-Treffer fühlt sich ähnlich an wie ein fester Fingerknips oder ein leichter Klaps. Durch die Schutzkleidung und den Adrenalin-Ausstoß während des Spiels wird der Schmerz deutlich reduziert. Die meisten Spieler beschreiben es als kurzes, erträgliches Zwicken. Blaue Flecken sind möglich, aber nicht die Regel.

Was ziehe ich am besten zum Paintball an?

Trage alte, bequeme Kleidung, die schmutzig werden darf. Ideal sind lange Hosen, langärmliges Shirt und feste Schuhe mit gutem Profil. Vermeide weiße Kleidung und teure Markenartikel.Bei schlechtem Wetter empfehlen wir Regenjacke und wasserdichte Schuhe.

Kann ich auch alleine spielen oder brauche ich ein Team?

Du kannst gerne alleine kommen! Wir teilen Einzelspieler in Teams ein oder du schließt dich anderen Gruppen an. Viele unserer Stammkunden haben so angefangen. Für Teambuilding-Events oder Geburtstage empfehlen wir eine Gruppengröße ab 8 Personen. Auch gemischte Teams aus Anfängern und Fortgeschrittenen sind willkommen.

Was passiert, wenn es regnet?

Paintball macht auch bei Regen Spaß!

Unser Spielfeld ist bis zu einem bestimmten grad auch bei Regen nutzbar.

Bei leichtem Regen spielen wir normal weiter – hält der Regen so lange an das die Masken permanent bechlagen, unterbrechen wir den Spielbetrieb

Muss ich sportlich sein?

Nein, besondere Fitness ist nicht erforderlich!

Paintball ist für jeden geeignet – vom Couch-Potato bis zum Spitzensportler.

Das Spielfeld setzt keine Sprintfähigkeit oder Marathon Erfahrung voraus.

Du bestimmst selbst dein Tempo.

Die richtige Strategie ist wichtiger als auf Kondition. Auch weniger mobile Spieler können erfolgreich teilnehmen

Wie lange dauert eine Buchung?

Eine Standard-Buchung dauert 3 Stunden.

Darin enthalten sind: Einweisung (15 Min), Ausrüstung anziehen (10 Min), verschiedene Spielmodi und Pausen zwischen den Runden. Für Unsichere bieten wir auch das Schnupperticket (30min Spielzeit) an.

Wie viele Paintballs braucht man für einen Spieltag?

Im Durchschnitt verbraucht ein Spieler mindestens 500 Paintballs pro Spieltag. Anfänger benötigen oft weniger, erfahrene Spieler mehr.

In unseren Paketen sind 500 Paintballs pro Person enthalten.

Zusätzliche Munition kann vor Ort nachgekauft werden. Wir empfehlen, lieber etwas mehr zu haben als zu wenig.

Kann ich zwischendurch Pausen machen?

Selbstverständlich! Zwischen den Spielrunden gibt es immer mal wieder 10-15 Minuten Pause. Du kannst jederzeit zusätzliche Pausen einlegen, etwas trinken oder dich ausruhen. Unser Aufenthaltsbereich bietet Sitzgelegenheiten und Getränke. 

Gibt es Umkleiden oder Duschen?

Ja, wir haben separate Duschen für Frauen und Männer falls du dich nach dem Spiel frisch machen möchtest. Bereiche zum Umziehen sind ebenfalls vorhanden,  Handtücher bitte selbst mitbringen. Wenn Ihr Duschen möchtet meldet des bitte vorher an. 

Was kostet Paintball spielen?

Unsere Preise starten bei 25€ pro Person für ein 30 Minuten Schnupperticket – inklusive Ausrüstung und 150 Paintballs. Gruppenrabatte ab 8 Personen verfügbar.

Das Spieler Ticket liegt bei 60€ für 3 Stunden Spielzeit und 500 Paintballs. Inkl. Ausrüstung

Gibt es Paintball-Gutscheine?

Ja, unsere Gutscheine sind das perfekte Geschenk!

Erhältlich als Wertgutschein oder für spezielle Pakete. Gutscheine sind 3 Jahre gültig und können per E-Mail oder vor Ort erworben werden.

Leihausrüstung

Was ist alles in der Leihausrüstung enthalten?

Die Leihausrüstung umfasst in der Regel alles Notwendige für dein Paintball-Erlebnis:

  • Markierer: Dein Arbeitsgerät.

  • Hopper: Das Magazin für die Paintballs, das auf dem Markierer sitzt.

  • Druckluftflasche: Versorgt den Markierer mit der nötigen Energie.

  • Maske: Ein absolutes Muss zum Schutz deines Gesichts und deiner Augen.

  • Pötte: zum schnellen Nachladen auf dem Feld

Gibt es auch Kleidung zum Ausleihen?

In den meisten Fällen wird keine spezielle Kleidung zum Ausleihen angeboten. Es wird empfohlen, eigene, bequeme Kleidung mitzubringen, die schmutzig werden darf. Paintball-Flecken lassen sich in der Regel gut auswaschen. Manche Felder bieten Overalls zum Mieten an, um deine Kleidung zu schützen – frage am besten direkt beim Feld nach.

Bei uns bieten wir Ponchos an, das ist ein guter Kompromiss zum Overall.

Wie funktioniert ein Leih-Markierer?

Ein Leih-Markierer funktioniert grundsätzlich wie jeder andere Paintball-Markierer:

  1. Druckluft: Er wird über eine Druckluftflasche mit komprimierter Luft versorgt.

  2. Paintballs: Die Paintballs werden in den Hopper gefüllt.

  3. Abfeuern: Wenn du abdrückst, wird durch die Druckluft ein Mechanismus ausgelöst, der einen Paintball aus dem Hopper in den Lauf befördert und dann mit hoher Geschwindigkeit herausschießt.

Die Leih-Markierer sind in der Regel robust und einfach zu bedienen, perfekt für Einsteiger.

Was passiert, wenn etwas kaputt geht?

Sollte während des Spiels etwas an der Leihausrüstung kaputt gehen, informiere umgehend das Personal vor Ort. Bei normalem Verschleiß oder Materialfehlern wird die Ausrüstung in der Regel kostenlos ersetzt. Für Schäden, die durch grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz entstehen, sind die Kosten von dir zu tragen.

Welche Masken nutzt ihr?

Für die Sicherheit der Spieler werden ausschließlich spezielle Paintball-Masken verwendet. Diese sind so konzipiert, dass sie das gesamte Gesicht, die Ohren und oft auch einen Teil des Halses schützen. Sie verfügen über kratzfeste Gläser, die auch bei direktem Treffer nicht splittern und eine klare Sicht gewährleisten. Wir verwenden ausschließlich Masken von “Dye”, dem Marktführer im Painballbereich.

Kann ich meine eigene Ausrüstung mitbringen?

Ja, in den meisten Paintball-Hallen ist es erlaubt, die eigene Ausrüstung mitzubringen. Dies beinhaltet in der Regel den eigenen Markierer, Hopper, Druckluftflasche und Maske. Beachte jedoch, dass deine Ausrüstung vor Ort oft einer Sicherheitskontrolle (Chrono-Test) unterzogen wird, um sicherzustellen, dass sie den Leistungs- und Sicherheitsvorschriften des Feldes entspricht. Dies ist besonders wichtig für die Schussgeschwindigkeit des Markierers.

Ist das Hasenkostüm beim JGA inklusive?

Das Hasenkostüm für den JGA (Junggesellenabschied) ist in der Regel nicht in der Leihausrüstung inklusive. Viele Paintball-Felder bieten jedoch die Möglichkeit, solche Kostüme gegen eine zusätzliche Gebühr zu mieten oder du kannst dein eigenes mitbringen. Es ist ratsam, dies vorab mit dem Betreiber des Feldes zu klären, um sicherzustellen, dass das Tragen von Kostümen während des Spiels erlaubt ist und ob es spezielle Einschränkungen gibt.

Liga & Turniersport

Paintball-Liga & Wettbewerbe (DPL, NXL)

Paintball ist längst als eigenständiger, dynamischer und strategischer Sport etabliert, der weltweit in verschiedenen Ligen und Wettbewerben ausgeübt wird.

  • DPL (Deutsche Paintball Liga): Dies ist die größte und wichtigste Paintball-Liga in Deutschland. Sie ist in verschiedene Divisionen und Ligen unterteilt, die von regionalen Ligen bis zur Profiliga reichen. Teams kämpfen hier über mehrere Spieltage um Punkte und den Aufstieg. Die DPL legt großen Wert auf Fairplay und einheitliche Regeln.

  • NXL (National Xball League): Die NXL ist die führende professionelle Paintball-Liga in den USA und international eine der angesehensten. Sie veranstaltet Major-Events, bei denen die besten Teams der Welt in einem hochkompetitiven Format (X-Ball) gegeneinander antreten. Die NXL setzt Maßstäbe in Bezug auf Spielfeldlayouts, Regelauslegung und die Professionalisierung des Sports.

  • Weitere Ligen: Neben DPL und NXL gibt es zahlreiche weitere nationale und internationale Ligen und Event-Serien, wie die Millennium Series (ehemals in Europa), die Paintball World Cup und viele regionale Ligen, die den Breitensport fördern.

Regelwerk & Fairplay

Ein striktes Regelwerk und der Geist des Fairplays sind im Paintball-Sport von zentraler Bedeutung, um die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten und die Integrität des Wettbewerbs zu sichern.

  • Sicherheitsregeln: Absolut oberste Priorität hat die Maskenpflicht auf dem Spielfeld. Schussgeschwindigkeiten (FPS – Feet Per Second) der Markierer sind streng limitiert. Es gibt spezielle Sicherheitsbereiche (Netting-Bereiche), in denen keine Maske getragen werden muss.

  • Trefferregelung: Ein Spieler gilt als “Out”, wenn er von einem Paintball getroffen wird und dieser auf ihm platzt und einen sichtbaren Farbklecks hinterlässt. Treffer an Ausrüstungsteilen (z.B. Markierer, Hopper) zählen in den meisten Formaten ebenfalls als “Out”.

  • Clean-Rule / Spot-Check: Spieler müssen sich bei einem Treffer deutlich als “Out” zu erkennen geben (z.B. durch das Heben des Markierers über den Kopf). Das sogenannte “Wipen” (Abwischen von Treffern) ist strengstens verboten und wird mit harten Strafen geahndet. Schiedsrichter überprüfen bei Verdacht auf Treffer den Spieler (Spot-Check).

  • Fairplay: Der Sport lebt vom gegenseitigen Respekt und der Ehrlichkeit. Die Anerkennung von Treffern, auch wenn sie schmerzhaft sind, ist ein Grundpfeiler des Sports. Unsportliches Verhalten wie Beleidigungen, absichtliches Übertreten von Regeln oder zu aggressivem Spiel wird geahndet.

Spielfelder & Layouts (SupAir usw.)

Paintball-Spielfelder sind speziell konzipiert, um dynamische und taktisch anspruchsvolle Matches zu ermöglichen.

  • SupAir-Feld: Dies ist das Standardfeld im Turnier-Paintball. Es besteht aus einer symmetrischen Anordnung von aufblasbaren Hindernissen (Bunkern) auf einem meist ebenen Rasen- oder Kunstrasenfeld. Die Bunker haben unterschiedliche Formen (Zylinder, Dosen, X-Bunker, Pyramiden etc.) und Größen, die den Spielern Deckung und taktische Möglichkeiten bieten. Das Layout der Bunker wird für jede Turniersaison oder jedes Event neu definiert, um Abwechslung und frische taktische Herausforderungen zu bieten.

  • Woodlands / Szenario-Felder: Diese Felder sind eher im Freizeit- und Szenario-Bereich verbreitet und nutzen natürliche (Bäume, Sträucher, Gräben) oder fest installierte künstliche Deckungen (Barrikaden, Gebäude, Fahrzeuge). Sie sind oft größer und unregelmäßiger als SupAir-Felder.

  • Urban / CQB-Felder: Simulieren städtische Umgebungen mit festen Gebäuden, Wänden und engen Gängen, ideal für Close-Quarters-Battle (CQB)-Szenarien.

Turnier-Ausrüstung & Technik

Im Turnier-Paintball wird spezielle Ausrüstung verwendet, die auf Leistung, Geschwindigkeit und Präzision optimiert ist.

  • High-End-Markierer: Elektropneumatische Markierer (z.B. Dye M3+, Planet Eclipse CS3, Empire Axe) sind Standard. Sie sind extrem leicht, haben eine hohe Feuerrate (oft elektronisch begrenzt), sind sehr präzise und verfügen über umfangreiche Einstellmöglichkeiten (Schussmodi, dwell etc.).

  • Elektronische Hopper: Schnelle elektronische Hopper (z.B. Spire, Rotor) sorgen für eine zuverlässige und schnelle Zufuhr von Paintballs zum Markierer, selbst bei hohen Feuerraten.

  • HP-Flaschen aus Carbon: Leichte Druckluftflaschen aus Carbonfaser (anstatt Aluminium) werden verwendet, um das Gesamtgewicht zu reduzieren.

  • Turnier-Masken: Spezielle Masken mit großem Sichtfeld, guter Belüftung und thermischen Gläsern (gegen Beschlagen) sind unerlässlich.

  • Schutzkleidung: Spezielle Hosen, Jerseys, Knieschoner, Ellenbogenschoner, Handschuhe und Brustprotektoren, die sowohl Schutz als auch Bewegungsfreiheit bieten. Diese Kleidung ist oft gepolstert, atmungsaktiv und strapazierfähig.

  • Battlepacks: Kompakte Westen oder Gürtel mit elastischen Schlaufen zur Aufnahme mehrerer Paintball-Pötte (Pods).

Einstieg in den Ligabetrieb

Der Einstieg in den Ligabetrieb erfordert Engagement, Teamwork und regelmäßiges Training.

Spielfeld finden & erste Erfahrungen sammeln: Beginne auf deinem lokalen Paintball-Feld. Spiele regelmäßig mit Freunden oder anderen Spielern, um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen.

Team gründen oder beitreten: Die meisten Liga-Teams suchen neue Spieler. Schaue dich auf lokalen Feldern um, frage nach Teams, die vielleicht Unterstützung suchen, oder gründe ein eigenes Team mit Freunden, die ebenfalls Interesse haben.

Regelmäßiges Training: Liga-Paintball erfordert regelmäßiges und gezieltes Training. Dazu gehören:

Positionstraining: Laufen, Rutschen, schnelles Aufbauen hinter Deckungen.

Kommunikationstraining: Effektive Kommunikation im Team unter Stress.

Schusstraining: Präzision, Schießen aus verschiedenen Positionen.

Taktisches Training: Erlernen von Spielzügen, das Lesen des Feldes und des Gegners.

Liga anmelden: Sobald ihr ein Team habt und regelmäßig trainiert, meldet euch in einer der unteren Divisionen der DPL (z.B. Landesliga oder Bezirksliga) an.

Ausrüstung aufrüsten: Während man anfangs mit Leih- oder günstigerer eigener Ausrüstung spielen kann, wird für den Ligabetrieb über kurz oder lang eine eigene, auf den Turniersport abgestimmte Ausrüstung notwendig. Dies muss nicht sofort das teuerste High-End-Equipment sein, aber zuverlässige Performance ist entscheidend.

Finanzierung: Liga-Paintball ist ein kostenintensiver Sport (Teilnahmegebühren, Paintballs, Reisekosten, Ausrüstung). Plant die Finanzen im Team.

Ein erfolgreicher Einstieg in den Ligabetrieb erfordert Leidenschaft für den Sport, die Bereitschaft, Zeit und Mühe zu investieren, und den Willen, als Team zusammenzuarbeiten und sich ständig zu verbessern.

Technik & Ausrüstung

Markiererarten: mechanisch vs. elektrisch

Paintball-Markierer sind das Herzstück der Ausrüstung und lassen sich grob in zwei Hauptkategorien einteilen:

 

  • Mechanische Markierer (Mech-Marker):
    • Funktionsweise: Diese Markierer arbeiten rein pneumatisch, d.h., sie nutzen den Druck des Gases (CO2 oder HP-Luft), um alle internen Mechanismen zum Abfeuern eines Paintballs zu bewegen. Es gibt keine Elektronik, keine Batterien.
    • Vorteile: Sie sind extrem robust, zuverlässig, wartungsarm und meist preisgünstiger in der Anschaffung. Kälte und Nässe beeinflussen ihre Funktion kaum. Perfekt für Einsteiger und Verleihzwecke.
    • Nachteile: Geringere Feuerrate (limitiert durch die Geschwindigkeit, mit der man den Abzug betätigen kann), oft weniger präzise als elektronische Marker und bieten kaum Einstellmöglichkeiten. Sie sind meist lauter und haben einen stärkeren “Kick” (Rückstoß).
    • Beispiele: Tippmann 98 Custom, GoG eNMEy (obwohl elektropneumatisch, oft als “Einsteiger-Mech-Alternative” vermarktet), Azodin Kaos.
  • Elektronische Markierer (E-Marker):
    • Funktionsweise: Diese Markierer nutzen eine elektronische Platine, die über einen Mikroschalter im Abzug aktiviert wird. Solenoide steuern dann Ventile, die den Gasfluss regeln und den Schuss auslösen. Sie benötigen Batterien.
    • Vorteile: Deutlich höhere Feuerrate (semi-automatisch bis zu Burst- oder Ramp-Modi), sehr präzise, sanfterer Schuss (weniger Kick), leiser und bieten zahlreiche Einstellmöglichkeiten (Feuermodi, Dwell, Effizienz). Ideal für den Turniersport.
    • Nachteile: Komplexer in der Wartung, benötigen Batterien, anfälliger für Feuchtigkeit und Schmutz als Mech-Marker und sind in der Anschaffung deutlich teurer.
    • Beispiele: Planet Eclipse CS3, Dye M3+, MacDev Clone, Empire Axe.

Paintballs: Kaliber, Sorten, Qualität

Paintballs sind die “Munition” im Paintball und bestehen aus einer Gelatinehülle, die mit einer biologisch abbaubaren, farbigen Flüssigkeit gefüllt ist.

  • Kaliber:

    • Kaliber .68: Dies ist das mit Abstand gängigste Kaliber weltweit. Die meisten Markierer und Hopper sind für dieses Kaliber ausgelegt.

    • Kaliber .50: Ein kleineres Kaliber, das oft im Low-Impact-Paintball oder für Kinder und Einsteiger verwendet wird. Die Treffer sind weniger schmerzhaft, und man kann mehr Paintballs pro Hopper transportieren.

    • Kaliber .43: Auch dieses Kaliber ist noch kleiner und wird meist in Markierern verwendet, die wie echte Feuerwaffen aussehen (Real Action Marker – RAM), oder für Trainingszwecke.

  • Sorten & Qualität: Die Qualität von Paintballs variiert stark und beeinflusst die Performance:

    • Füllung (Fill): Eine gute Füllung ist dickflüssig, leuchtend und lässt sich gut auswaschen. Bei hochwertiger Paint ist die Füllung oft dicker und schwerer zu “wipen”.

    • Hülle (Shell): Die Hülle sollte gleichzeitig spröde genug sein, um bei einem Treffer zuverlässig zu platzen, aber stabil genug, um im Hopper und Lauf nicht vorzeitig zu zerbrechen (Breaks). Turnier-Paint hat oft eine sehr spröde Hülle.

    • Flugstabilität (Roundness): Eine perfekt runde Form ist entscheidend für Präzision und einen geraden Flug. Günstige Paintballs können unregelmäßig geformt sein, was zu Abweichungen führt.

    • Lagerung: Paintballs sind temperaturempfindlich und sollten kühl und trocken gelagert werden, um Verformung oder Verkleben zu vermeiden.

Luftsysteme: CO₂ vs. HP

Paintball-Spielfelder sind speziell konzipiert, um dynamische und taktisch anspruchsvolle Matches zu ermöglichen.

  • SupAir-Feld: Dies ist das Standardfeld im Turnier-Paintball. Es besteht aus einer symmetrischen Anordnung von aufblasbaren Hindernissen (Bunkern) auf einem meist ebenen Rasen- oder Kunstrasenfeld. Die Bunker haben unterschiedliche Formen (Zylinder, Dosen, X-Bunker, Pyramiden etc.) und Größen, die den Spielern Deckung und taktische Möglichkeiten bieten. Das Layout der Bunker wird für jede Turniersaison oder jedes Event neu definiert, um Abwechslung und frische taktische Herausforderungen zu bieten.

  • Woodlands / Szenario-Felder: Diese Felder sind eher im Freizeit- und Szenario-Bereich verbreitet und nutzen natürliche (Bäume, Sträucher, Gräben) oder fest installierte künstliche Deckungen (Barrikaden, Gebäude, Fahrzeuge). Sie sind oft größer und unregelmäßiger als SupAir-Felder.

  • Urban / CQB-Felder: Simulieren städtische Umgebungen mit festen Gebäuden, Wänden und engen Gängen, ideal für Close-Quarters-Battle (CQB)-Szenarien.

Zubehör: Hopper, Masken, Schutzkleidung

Neben Markierer und Luftsystem ist weiteres Zubehör essentiell:

  • Hopper (Loader): Das Magazin, das die Paintballs speichert und dem Markierer zuführt.

    • Gravity Hopper: Paintballs fallen durch die Schwerkraft in den Markierer. Günstig, aber langsam und anfällig für Staus.

    • Elektronische Hopper (Agitated/Force-Feed): Verfügen über Motoren und Sensoren, die die Paintballs aktiv und schnell in den Markierer “drücken”. Notwendig für hohe Feuerraten. (z.B. Spire, Rotor, Prophecy).

  • Masken: Das wichtigste Sicherheitsausrüstungsteil.

    • Vollgesichtsschutz: Bedeckt Gesicht, Augen, Ohren und oft einen Teil des Halses.

    • Doppelscheiben / Thermallinsen: Verhindern das Beschlagen der Gläser durch Temperaturschwankungen. Absolut empfehlenswert.

    • Gute Belüftung: Wichtig für Komfort und um Beschlagen zu reduzieren.

    • Tragekomfort: Eine gut sitzende Maske ist entscheidend, da sie über längere Zeit getragen wird.

  • Schutzkleidung:

    • Battlepack / Pods: Eine Weste oder ein Gürtel mit Schlitzen zur Aufnahme von “Pods” (Röhren), die zusätzliche Paintballs für das Nachladen während des Spiels enthalten.

    • Jersey & Hose: Spezielle Paintball-Kleidung ist oft gepolstert (Knie, Ellenbogen), atmungsaktiv, strapazierfähig und bietet viel Bewegungsfreiheit. Auch normale, robuste Sportkleidung kann getragen werden.

    • Handschuhe: Schützen die Hände vor Treffern und bieten Grip.

    • Knieschoner & Ellenbogenschoner: Schützen vor Stößen und Abschürfungen beim Rutschen oder Fallen.

    • Halsschutz: Zusätzlicher Schutz für den empfindlichen Halsbereich.

Wartung & Pflege

Regelmäßige Wartung und Pflege der Ausrüstung sind entscheidend für deren Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Leistung.

  • Markierer:

    • Nach jedem Spieltag: Markierer äußerlich reinigen, Paintball-Reste entfernen. Lauf reinigen (mit Laufreiniger/Squeegee).

    • Regelmäßig (je nach Häufigkeit der Nutzung): Innenreinigung und Schmierung der beweglichen Teile (O-Ringe, Bolzen). Dichtungen auf Verschleiß prüfen und bei Bedarf ersetzen.

    • Anleitung beachten: Immer die spezifische Wartungsanleitung des Herstellers befolgen.

  • Masken:

    • Reinigung: Die Gläser vorsichtig mit einem weichen Tuch und klarem Wasser oder einem speziellen Maskenreiniger säubern. Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden, da diese die Beschichtung beschädigen können.

    • Lagerung: Maske trocken und sauber lagern, vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

  • Hopper:

    • Reinigung: Paintball-Reste entfernen. Elektronische Hopper vorsichtig reinigen, besonders die Sensoren.

    • Batteriewechsel: Batterien regelmäßig prüfen und bei Bedarf wechseln.

  • Allgemein:

    • Trocken lagern: Alle Ausrüstungsteile sollten nach dem Spieltag vollständig trocknen, bevor sie weggepackt werden, um Schimmelbildung und Materialermüdung zu vermeiden.

    • Regelmäßige Checks: Vor jedem Spiel die Ausrüstung auf Beschädigungen, lose Teile oder undichte Stellen überprüfen.

Spielmodi & Szenarien

klassische Modi

Paintball bietet eine Vielzahl an Spielmodi und Szenarien, die von schnellen, actionreichen Matches bis hin zu strategischen Langzeitmissionen reichen. Dies sorgt für Abwechslung und spricht unterschiedliche Spielertypen an.

Klassische Modi: Elimination, CTF, VIP

Diese Modi sind die Grundlagen des Paintballspiels und werden sowohl im Freizeitbereich als auch in leicht abgewandelter Form im Turniersport gespielt.

  • Elimination (Team Deathmatch): Dies ist der einfachste und häufigste Modus. Das Ziel ist es, alle Spieler des gegnerischen Teams zu markieren (eliminieren). Das Team, das als letztes Spieler auf dem Feld hat, gewinnt die Runde. Es ist ein schneller Modus, der direkte Konfrontationen fördert.

  • CTF (Capture the Flag): Ein sehr beliebter taktischer Modus. Jedes Team hat eine eigene Flagge, die normalerweise an einer Startposition oder Basis platziert ist. Das Ziel ist es, die gegnerische Flagge zu erobern und zur eigenen Startposition oder Basis zu bringen, ohne dabei selbst markiert zu werden. Oft gewinnt das Team auch, wenn es alle Gegner eliminiert hat. CTF erfordert gute Kommunikation und Teamwork, da man sowohl angreifen als auch die eigene Flagge verteidigen muss.

  • VIP (Very Important Person) / Protect the President: In diesem Modus muss ein bestimmter Spieler (der VIP) eines Teams von dessen Mitspielern beschützt und sicher zu einem bestimmten Zielpunkt auf dem Spielfeld eskortiert werden. Das gegnerische Team versucht, den VIP zu eliminieren. Wenn der VIP markiert wird, hat das verteidigende Team verloren. Dieser Modus erfordert hohe Disziplin und strategisches Vorgehen.

Spaßmodi: Medic, Zombie, Bunny Run

Neben den klassischen Modi gibt es zahlreiche “Spaßmodi”, die oft auf Fun-Tagen oder im Freizeitbereich gespielt werden und für zusätzliche Unterhaltung sorgen.

  • Medic: Eine Variante des Elimination-Modus. Wenn ein Spieler markiert wird, ist er nicht sofort “Out”. Stattdessen kann er von einem designierten “Medic” des eigenen Teams wieder ins Spiel gebracht werden (z.B. durch Berührung oder Abnahme eines Armbands). Der Medic selbst kann oft nicht wiederbelebt werden, was ihn zu einem wichtigen Ziel macht. Dies verlängert die Spielrunden und fördert das Teamspiel.

  • Zombie: Ein Team spielt als “Überlebende”, das andere als “Zombies”. Die Zombies haben oft unbegrenzte oder sehr viele Leben und versuchen, die Überlebenden zu markieren. Wenn ein Überlebender markiert wird, wird er oft selbst zum Zombie. Das Ziel der Überlebenden ist es, entweder eine bestimmte Zeit zu überleben oder ein Ziel zu erreichen. Zombies dürfen oft nur zu Fuß angreifen (keine Markierer, nur Nahkampf-Tagging oder begrenzte Schüsse).

  • Bunny Run: Ein reiner Spaßmodus, der oft bei Junggesellenabschieden oder Geburtstagsfeiern gespielt wird. Eine Person (das “Bunny”) trägt ein auffälliges Kostüm und versucht, von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt zu rennen. Alle anderen Spieler versuchen, das Bunny mit Paintballs zu treffen. Es geht hierbei weniger um Strategie als um das Vergnügen, das “Bunny” zu jagen.

Szenario Paintball vs. Speedball

Dies sind die zwei Hauptrichtungen, in die sich der Paintball-Sport aufteilt.

  • Szenario Paintball:

    • Beschreibung: Konzentriert sich auf längere Spiele mit komplexen Missionen, die oft über Stunden oder sogar Tage dauern können. Spielfelder sind in der Regel groß und abwechslungsreich (Wälder, verlassene Gebäude, Burgen, etc.). Die Ausrüstung ist oft auf Realismus ausgelegt (Taktische Markierer, Tarnkleidung).

    • Ziele: Erfüllen von Missionszielen (z.B. Bombe platzieren, Geiseln befreien, bestimmte Gebiete halten), die über die reine Elimination hinausgehen. Es gibt oft Rollenspielelemente und eine Hintergrundgeschichte.

    • Spielweise: Langsamer, taktischer, oft mit Respawns (Wiederbelebung nach Treffer). Weniger Fokus auf hohe Feuerraten, mehr auf Tarnung, Aufklärung und das Erreichen von Zielen.

    • Ausrüstung: Häufig mechanische oder taktische E-Markierer, Tarnkleidung, viel Zubehör wie Granaten, Rauchbomben.

  • Speedball (oder SupAir Paintball):

    • Beschreibung: Der wettkampforientierte Modus auf kleinen, symmetrischen Feldern mit aufblasbaren Bunkern (SupAir-Feld). Spiele sind extrem schnell, intensiv und dauern nur wenige Minuten.

    • Ziele: Meist Elimination oder Capture the Flag unter Zeitdruck.

    • Spielweise: Hohe Feuerraten, schnelle Bewegungen (“Dorito-Runs”, “Snake-Runs”), aggressive Taktiken, permanente Kommunikation und präzises Schießen. Jeder Spieler ist von Anfang an voll im Geschehen.

    • Ausrüstung: High-End-E-Markierer, elektronische Hopper, leichte Schutzbekleidung, Carbon-Flaschen. Maximale Performance ist das Ziel.

Spielweise bei Events & Fun-Tagen

Die Atmosphäre und Spielweise unterscheidet sich stark, je nachdem, ob man an einem Turnier, einem organisierten Event oder einem “einfachen” Fun-Tag teilnimmt.

  • Fun-Tage / Offene Spieltage: Hier steht der Spaß im Vordergrund. Die Regeln sind oft lockerer, und es wird eine Mischung aus verschiedenen Spielmodi gespielt, um allen Teilnehmern gerecht zu werden. Hier kommen oft Spieler mit Leih-Ausrüstung und eigene Spieler zusammen. Die Sicherheitsregeln sind dennoch immer strikt.

  • Große Szenario-Events: Mehrere hundert oder tausende Spieler kommen zusammen, um eine große, oft über mehrere Tage gehende Mission zu spielen. Es gibt feste Kommandostrukturen, Funkverkehr, Fahrzeuge und spezielle Regeln für die Missionen. Die Spielweise ist immersiv und erfordert Ausdauer und taktisches Geschick.

  • Turniere: Hier herrscht ein hochkompetitiver und professioneller Ansatz. Jedes Team kämpft um Punkte, den Sieg und den Aufstieg in der Liga. Die Regeln sind extrem streng, Schiedsrichter ahnden Verstöße hart. Hohe Geschwindigkeit, Präzision und taktisches Verständnis sind entscheidend.

Taktiken & Teamrollen

Effektives Paintballspiel, insbesondere im Team, basiert auf klar definierten Taktiken und Rollen.

  • Taktiken:

    • Opening Break: Der aggressive Start einer Runde, bei dem Spieler versuchen, schnell Deckungen zu erreichen und erste Schüsse auf den Gegner abzugeben.

    • Laneing: Das Abdecken von Schusslinien, um Gegner daran zu hindern, sich über das Feld zu bewegen.

    • Crossfire: Das Schaffen von sich überkreuzenden Schussfeldern, um Gegner aus mehreren Richtungen unter Beschuss zu nehmen und sie in ihrer Deckung festzunageln.

    • Pushen / Aggro: Aggressives Vorrücken, um Druck auf den Gegner auszuüben und ihn aus seiner Deckung zu zwingen.

    • Communication (Kommunikation): Ständige und präzise Kommunikation ist der Schlüssel. Ansagen über Gegnerpositionen, eigene Bewegungen, Paint-Stände und Treffer sind vital.

  • Teamrollen (oft im Speedball/Turnier):

    • Front Player (Snake/Dorito Player): Aggressive Spieler, die schnell die vordersten Deckungen erreichen und versuchen, den Gegner von den Seiten zu umspielen. Sie sind oft klein, schnell und beweglich.

    • Mid Player (Mids): Besetzen die mittleren Bunker, unterstützen die Frontspieler und halten die Mitte des Feldes. Sie haben oft einen guten Überblick über das Feld.

    • Back Player (Backs / Commander): Bleiben meist in der hintersten Deckung, sichern die eigene Seite ab, rufen Calls (Ansagen) und geben Befehle. Sie haben den besten Überblick über das gesamte Feld und koordinieren die Angriffe und Verteidigungen.

    • Support Player: Eine unterstützende Rolle, die die Hauptschützen mit Paint eindeckt und Wege für die aggressiven Spieler freischießt.

Diese Kombination aus unterschiedlichen Modi, Spielfeldern und der Notwendigkeit von Teamtaktik und Rollen macht Paintball zu einem vielseitigen und spannenden Sport.

Sicherheit, Gesetz & Verantwortung

Sicherheit, die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und die persönliche Verantwortung sind im Paintball von größter Bedeutung, um einen sicheren und legalen Spielbetrieb zu gewährleisten.

Altersgrenzen & Jugendschutz

In Deutschland gibt es klare gesetzliche Altersgrenzen für das Spielen von Paintball:

  • Ab 18 Jahren: In Deutschland ist das Spielen von Paintball mit Markierern, die eine Geschossenergie von über 0,5 Joule haben, grundsätzlich erst ab 18 Jahren erlaubt. Dies betrifft die überwiegende Mehrheit der Paintball-Markierer, die auf kommerziellen Feldern verwendet werden. Es gibt keine Ausnahmen, auch nicht mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten.

  • Unter 18 Jahren (Ausnahmen): Für Spieler unter 18 Jahren gibt es spezielle Angebote mit sogenannten “Low Impact” Paintball (meist Kaliber .50) oder “Softair” / “Lasertag”, bei denen die Geschossenergie deutlich unter 0,5 Joule liegt und somit nicht unter das Waffengesetz fällt. Diese Angebote sind oft ab 10, 12 oder 14 Jahren zugänglich, je nach Anbieter und den spezifischen Regeln.

Was ist erlaubt? (Transport, Besitz, Gelände)

Das deutsche Waffengesetz regelt den Umgang mit Paintball-Markierern sehr detailliert:

  • Besitz: Paintball-Markierer mit über 0,5 Joule Geschossenergie gelten als “freie Waffen” (genauer: Anscheinswaffen, die den Anschein einer Schusswaffe erwecken). Der Besitz ist für Personen ab 18 Jahren erlaubt, erfordert jedoch keine spezielle Erlaubnis (z.B. Waffenschein).

  • Führen: Das Führen von Paintball-Markierern in der Öffentlichkeit ist grundsätzlich verboten. “Führen” bedeutet, die Waffe zugriffsbereit außerhalb der eigenen Wohnung, Geschäftsräume oder des befriedeten Besitztums zu haben.

  • Transport: Der Transport von Paintball-Markierern ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt:

    • Der Markierer muss nicht schussbereit sein (z.B. Hopper und Drucksystem entfernt).

    • Er muss sich in einem verschlossenen Behältnis befinden (z.B. Waffenkoffer mit Schloss, verschlossene Tasche).

    • Der Transport muss zu einem erlaubten Zweck erfolgen (z.B. zum Paintballfeld, zum Büchsenmacher, zum Kauf/Verkauf).

  • Gelände: Das Schießen mit Paintball-Markierern ist nur auf zugelassenen und befriedeten Schießstätten (Paintballfeldern) erlaubt. Das Schießen außerhalb dieser Bereiche, z.B. im Wald oder auf Privatgrundstücken ohne entsprechende Genehmigung und Sicherheitsvorkehrungen, ist illegal und kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben.

    Versicherungen & Haftung beim Spielen

    • Spielerhaftung: Jeder Spieler ist für sein eigenes Handeln verantwortlich. Wenn ein Spieler durch grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz einen Schaden verursacht (z.B. mutwillige Zerstörung von Eigentum, absichtliche Verletzung eines anderen Spielers), kann er persönlich haftbar gemacht werden. Eine private Haftpflichtversicherung ist daher für jeden Spieler ratsam, da diese in der Regel Personen- und Sachschäden abdeckt, die man unbeabsichtigt anderen zufügt. Es ist jedoch wichtig, die Bedingungen der eigenen Haftpflichtversicherung zu prüfen, da manche Policen Risikosportarten ausschließen könnten.

    • Eigenverantwortung: Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen bleibt ein gewisses Restrisiko. Spieler nehmen auf eigene Gefahr am Spiel teil und sollten sich der Risiken bewusst sein.

    Chronen & Schusskraftlimits

    • Chronen (Geschwindigkeitsmessung): Vor dem Spielbeginn werden die Markierer der Spieler (insbesondere die eigenen Markierer) mit einem Chronograph gemessen. Dieses Gerät ermittelt die Mündungsgeschwindigkeit (FPS – Feet Per Second) der Paintballs.

    • Schusskraftlimits: Jedes Paintballfeld hat ein festgelegtes Schusskraftlimit, das nicht überschritten werden darf (in Deutschland oft 214 FPS oder 7,5 Joule). Dies dient der Sicherheit aller Spieler. Markierer, die zu schnell schießen, müssen gedrosselt werden, bevor sie auf dem Feld eingesetzt werden dürfen.

    • Konstanz: Ein guter Markierer sollte nicht nur das Limit einhalten, sondern auch eine möglichst konstante Geschwindigkeit über mehrere Schüsse hinweg aufweisen, um die Präzision zu gewährleisten.

    Sicherheitseinweisung & Platzregeln

    • Obligatorische Einweisung: Vor jedem Spielbeginn (insbesondere für neue Spieler oder Gruppen) findet eine umfassende Sicherheitseinweisung durch das Feldpersonal statt. Diese ist obligatorisch und muss von jedem Spieler aufmerksam verfolgt werden.

    • Inhalte der Einweisung: Typische Inhalte sind:

      • Die Maskenpflicht auf dem Spielfeld und in bestimmten Bereichen.

      • Die Funktion und Handhabung des Markierers (Sichern, Laden, Schießen).

      • Das Verhalten bei Treffern (“Out”-Rufen, Markierer heben).

      • Die No-Shooting-Zones (Sicherheitsbereiche, Parkplätze, etc.).

      • Das Verbot von Blind-Firing (Schießen ohne Sichtkontakt zum Ziel).

      • Das Verbot von physischem Kontakt oder übermäßigem Nahkampf.

      • Verhalten bei technischen Problemen oder Notfällen.

    • Platzregeln: Jedes Feld hat spezifische Platzregeln, die über die allgemeinen Sicherheitsbestimmungen hinausgehen können (z.B. BYO/FPO-Regelungen, spezielle Spielfeldgrenzen, Verhaltensregeln in der Safe-Zone). Diese Regeln müssen ebenfalls beachtet werden.

    • Folgen bei Nichteinhaltung: Verstöße gegen die Sicherheitsregeln oder Platzregeln können zum Ausschluss vom Spiel oder sogar vom Gelände führen. Die Sicherheit aller Beteiligten hat immer oberste Priorität.

     

    Sonstiges & Szene-Fakten

    Paintball ist mehr als nur ein Spiel – es ist eine Gemeinschaft mit einer reichen Geschichte, eigener Kultur und spezifischem Jargon.

    Geschichte des Paintballs

    Die Ursprünge des Paintballs liegen nicht im Militär, sondern in der Forst- und Viehwirtschaft.

    • 1970er Jahre: Die Firma Nelson Paint Company entwickelt Farbkugeln (Paintballs), um Bäume oder Rinder aus der Ferne zu markieren. Ein einfaches Gerät, der “Nel-Spot 007” (ein CO₂-betriebener Markierer), wurde zum Abfeuern dieser Kugeln verwendet.

    • 1981: Das erste Spiel: Im Juni 1981 beschließen Charles Gaines, Bob Gurnsey und Hayes Noel, Freunde aus New Hampshire, diese Markierungsausrüstung für ein Jagdspiel zu verwenden. Das erste Spiel findet statt, bei dem zwölf Spieler gegeneinander antreten, um Flaggen zu erobern. Sie nennen es “National Survival Game”.

    • Expansion: Das Spiel erfreut sich schnell großer Beliebtheit. Die Ausrüstung wird weiterentwickelt, kommerzielle Felder entstehen, und in den späten 1980er und 1990er Jahren verbreitet sich Paintball weltweit als Freizeitsport.

    • Entwicklung zum Turniersport: Mit der Zeit entstehen Ligen, professionelle Teams und spezielle Turniermaskierer und -ausrüstung. Paintball entwickelt sich von einem reinen Freizeitvergnügen zu einem ernsthaften, athletischen Wettbewerb.

     

    Paintball-Kultur & Szene-Slang

    Die Paintball-Community hat eine lebendige Kultur und einen eigenen Slang entwickelt, der für Außenstehende manchmal verwirrend sein kann.

    • Teamgeist: Paintball ist ein Teamsport. Zusammenhalt, Kommunikation und gegenseitige Unterstützung sind essentiell und prägen die Kultur.

    • Ausrüstungsliebe: Viele Spieler sind Enthusiasten, die viel Zeit und Geld in ihre Ausrüstung investieren, diese pflegen, modifizieren und über die neueste Technik fachsimpeln.

    • Fairplay: Obwohl kompetitiv, ist Fairplay ein hoher Wert. Das Anerkennen von Treffern und Respekt vor dem Gegner sind grundlegend.

    • Slang: Zahlreiche Begriffe sind entstanden, um schnell und präzise auf dem Feld zu kommunizieren oder bestimmte Situationen zu beschreiben.

      Witzige Fakten & Begriffe („Wiper“, „Mug“, „Run Through“)

      • Einige Begriffe sind besonders prägnant oder haben eine interessante Bedeutung:

        • “Wiper” (oder “Wipe”): Bezeichnet einen Spieler, der einen Treffer absichtlich abwischt, um nicht als “Out” zu gelten und weiterzuspielen. Dies ist eines der größten Vergehen im Paintball und wird streng geahndet. Es gilt als extrem unsportlich und ist ein “No-Go”.

        • “Mug” (oder “Mugging”): Bedeutet, einen Gegner aus sehr geringer Distanz zu markieren, oft aus einem Meter oder weniger. Das kann schmerzhaft sein und wird manchmal als unsportlich empfunden, wenn der Treffer hätte vermieden werden können oder der Gegner bereits hilflos war. Es gibt oft Regeln, die das Mugging verbieten oder vorschreiben, den Gegner stattdessen verbal aufzufordern, sich zu ergeben (“Surrender!”).

        • “Run Through”: Eine aggressive Taktik, bei der ein Spieler, oft kurz vor Spielende oder in einer Überzahl-Situation, ohne Rücksicht auf Verluste durch die gegnerischen Linien sprintet, um die Flagge zu erreichen oder die letzten Gegner aus nächster Nähe zu eliminieren. Dies ist riskant, kann aber sehr effektiv sein und ist oft spektakulär anzusehen.

        • “Bunkern”: Einen Gegner, der sich hinter einer Deckung versteckt, aus nächster Nähe zu überraschen und zu markieren, oft indem man um die Deckung herumläuft und ihn direkt trifft.

        • “Breaking Paint”: Wenn ein Paintball im Markierer oder Lauf zerbricht, bevor er das Ziel erreicht. Das führt zu schlechter Präzision und muss oft durch Reinigen des Laufs behoben werden.

      Unterschiede international

      • Obwohl die Grundprinzipien des Paintballs weltweit gleich sind, gibt es regionale Unterschiede:

        • Gesetzliche Lage: Dies ist der größte Unterschied. Während in Deutschland strenge Alters- und Transportregeln gelten, sind diese in anderen Ländern (z.B. den USA, Kanada) oft deutlich lockerer. In einigen Ländern ist Paintball sogar erst ab 16 Jahren erlaubt, in anderen gibt es keine explizite Altersgrenze oder sie liegt bei 10-12 Jahren für “Adult Paintball”.

        • Popularität der Spielmodi: In den USA und Kanada ist der kompetitive Speedball sehr dominant, während in Europa und insbesondere in Deutschland auch Szenario-Paintball und große Big Games eine enorme Fangemeinde haben.

        • Ausrüstungspräferenzen: Die Vorlieben für bestimmte Markierertypen oder Ausrüstungsmarken können regional variieren.

        • Spielfeldtypen: Während SupAir-Felder weltweit Standard im Turniersport sind, gibt es länderspezifisch auch Unterschiede in der Verbreitung von Woodland- oder Urban-Feldern.

      Typische Fehler von Anfängern

      Jeder hat mal klein angefangen. Hier sind einige häufige Fehler, die Neulinge gerne machen:

        • Maske abnehmen: Der häufigste und gefährlichste Fehler. Die Maske darf auf dem Spielfeld NIEMALS abgenommen werden, auch nicht, wenn man markiert wurde oder glaubt, dass das Spiel vorbei ist.

        • Sicherheitszone nicht beachten: In den Sicherheitszonen (Safe Zones) müssen Markierer immer gesichert sein und der Laufschutz (Barrel Sock) aufgesteckt sein.

        • Zu viel Paint verschießen: Viele Anfänger schießen wahllos und verschwenden schnell ihre Paintballs, anstatt gezielt zu feuern.

        • Deckung nicht nutzen: Statt von Deckung zu Deckung zu arbeiten, rennen Anfänger oft offen über das Feld und sind leichte Ziele.

        • Nicht kommunizieren: Alleine auf dem Feld zu agieren ist selten erfolgreich. Absprachen im Team sind entscheidend.

        • Nicht auf Treffer achten: Manche Anfänger merken nicht, dass sie getroffen wurden, oder tun so, als ob. Ehrlich sein ist wichtig!

        • Zu viel Ausrüstung mitschleppen: Gerade bei den ersten Spielen ist weniger oft mehr. Konzentriere dich auf das Wesentliche.

       

      Technik & Verleih Markierer

      Welche Markierer werden im Verleih genutzt?

      Im Verleih kommen in der Regel robuste, zuverlässige und einfach zu bedienende Markierer zum Einsatz.

      Häufig sind dies Modelle wie die Tippmann 98 Custom, GoG eNMEy oder ähnliche mechanische oder elektropneumatische Einsteiger-Markierer. Diese sind ideal für Leihspieler, da sie wenig Wartung erfordern, auch mal einen Treffer wegstecken können und eine gute Schussleistung für Freizeitzwecke bieten.

      Bei uns ist die Planet Eclipse – Emek 100 im Einsatz und performt sehr ordentlich. 

      Was ist der Unterschied zu Turnier-Markierern?

      Der Hauptunterschied zwischen Verleih- und Turnier-Markierern liegt in der Leistung, den Einstellmöglichkeiten und dem Preis.

      • Turnier-Markierer sind in der Regel deutlich leichter, präziser und schneller. Sie bieten eine höhere Feuerrate, sind oft elektropneumatisch gesteuert und lassen sich feinjustieren (z.B. Schussmodi, Druckeinstellungen). Sie sind aus hochwertigeren Materialien gefertigt und kosten entsprechend mehr.

      • Verleih-Markierer sind primär auf Strapazierfähigkeit und einfache Handhabung ausgelegt. Sie sind in der Regel weniger präzise, haben eine geringere Feuerrate und sind auf einen unkomplizierten Betrieb ausgerichtet.

      Wie funktioniert ein Leih-Markierer?

      Ein Leih-Markierer funktioniert grundsätzlich wie jeder andere Paintball-Markierer:

      1. Druckluft: Er wird über eine Druckluftflasche mit komprimierter Luft versorgt.

      2. Paintballs: Die Paintballs werden in den Hopper gefüllt.

      3. Abfeuern: Wenn du abdrückst, wird durch die Druckluft ein Mechanismus ausgelöst, der einen Paintball aus dem Hopper in den Lauf befördert und dann mit hoher Geschwindigkeit herausschießt.

      Die Leih-Markierer sind in der Regel robust und einfach zu bedienen, perfekt für Einsteiger.

      Wie laut sind die Markierer

      Paintball-Markierer erzeugen beim Abfeuern ein hörbares Geräusch, das mit einem lauten Zischen oder Knallen vergleichbar ist. Die Lautstärke variiert je nach Modell, wobei mechanische Markierer im Verleih oft etwas lauter sein können als moderne Turnier-Markierer. Während des Spiels wirst du die Schüsse deiner Mitspieler und Gegner jedoch eher im Kontext des Spielgeschehens wahrnehmen und dich schnell daran gewöhnen.

      Wie weit schießen Markierer die Paintballs?

      Die Reichweite eines Paintballs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Mündungsgeschwindigkeit des Markierers und der Qualität der Paintballs. Im Schnitt schießen Paintballs effektiv etwa 30 bis 50 Meter weit, bevor sie merklich an Präzision und Geschwindigkeit verlieren. Die Mündungsgeschwindigkeit ist auf Paintball-Feldern auf eine sichere Grenze (in Deutschland oft 214 FPS oder 7,5 Joule) begrenzt, um Verletzungen zu vermeiden.

      Was bedeutet „FPO“ – Field Paint Only?

      „FPO“ steht für „Field Paint Only“ und bedeutet, dass auf dem jeweiligen Paintball-Feld ausschließlich die vom Feldbetreiber gestellten Paintballs verwendet werden dürfen. Dies ist eine sehr gängige Regel und hat mehrere Gründe:

      • Qualitätssicherung: Das Feld stellt sicher, dass nur Paintballs verwendet werden, die keine Schäden am Equipment verursachen oder die Umwelt unnötig belasten (biologisch abbaubare Füllung).

      • Sicherheit: Die Paintballs sind auf die sichere Mündungsgeschwindigkeit der Markierer abgestimmt und platzen zuverlässig bei Treffern.

      Was bedeutet BYO

      BYO steht im Paintball für “Bring Your Own” (zu Deutsch: “Bring deine eigene [Paint mit]”).

      Das bedeutet, dass du auf einem Paintball-Feld mit BYO-Regelung deine eigenen Paintballs mitbringen und verwenden darfst. Dies ist das Gegenteil von “FPO” (Field Paint Only), wo ausschließlich die vom Feld gestellten Paintballs genutzt werden dürfen.

      BYO-Regelungen sind bei Spielern beliebt, die ihre bevorzugte Paintball-Marke oder -Qualität nutzen möchten, oder um potenziell Kosten zu sparen, da die Paintballs auf dem Feld oft teurer sind als im Fachhandel.

      Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch bei BYO-Regelungen oft bestimmte Vorschriften für die mitgebrachte Paint gelten können, z.B. bezüglich der biologischen Abbaubarkeit oder des Farbkodex (falls das Feld bestimmte Farben vorschreibt). Kläre dies immer vorab mit dem Betreiber des Paintball-Feldes.